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Lido im Malkasten (Bar)

HORST GLÄSKER

LICHT und AKTION

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 18. November 2025, um 19 Uhr.

Horst Gläsker ist ein Allroundkünstler, der in seinem Werk die unterschiedlichsten Genres miteinander vereint: Malerei, Zeichnung und Bildhauerei, Tanz, Musik und Performance, Architektur und Installation. Dabei spielt für den 1949 in Herford geborenen Düsseldorfer Künstler vor allem die Symbiose von Malerei und Musik eine wichtige Rolle. Einen kleinen Einblick in das Schaffen von Horst Gläsker vermittelt die Ausstellung „Licht und Aktion“, die ab 18. November 2025 bis Ende Januar 2026 in der Lido Malkasten (Bar) zu sehen ist. Dabei konzentriert sich die Schau auf Gläskers „Lichtzeichnungen“ und „Pinseltanz“-Monotypien. Fotografien von ausgewählten Performances und von seinen so genannten „Tischkonzerten“ treten ergänzend hinzu.

Wenn es darum geht, den Künstler Horst Gläsker zu beschreiben, trifft man immer wieder auf das Wort „Rhythmus“. So schreibt Kay Heymer treffend: „Rhythmus gehört untrennbar zum Leben. Ohne Rhythmus gibt es weder Struktur noch Orientierung. Rhythmus organisiert die unerbittlich vergehende Zeit. Jede Äußerung ist auch eine rhythmische – gleich ob sie sprachlich, schriftlich, choreographisch, musikalisch oder bildnerisch ist.“ Dies alles spürt man bei Horst Gläsker. Auch die von ihm angestrebte Symbiose von Musik und Malerei entsteht überhaupt nur durch den Rhythmus.

Gläskers „Pinseltanz“-Monotypien sind gestische Setzungen, bei denen er mit vollem Körpereinsatz und schwungvollen Bewegungen Farbe auf einen auf dem Boden liegenden Bildträger aufbringt, sei es Papier oder Leinwand. Diese kraftvollen Kompositionen verdanken sich also einem „Denken im Rhythmus“, und sind insofern spontan und frei. In weiteren Bearbeitungsschritten aber klärt und verdichtet Gläsker das spontan Hingeworfene, tariert den Zufall durch Kalkül aus: „Es geht um Chaos und System, um Zufall und Präzision, um Ruhe und Leichtigkeit, um Rhythmus und Energie, künstlerische Freiheit und Disziplin“, wie er selbst sagt.

Auch für seine „Lichtzeichnungen“ ist die Bewegung des ganzen Körpers von entscheidender Bedeutung. Allerdings arbeitet der Künstler hier nicht mit Farbe, sondern – der Titel verrät es – mit Licht und hält sie mit ihm in den Raum gesetzten Linien – ephemer und für das unbewaffnete Auge nicht wahrnehmbar – dank Landzeitbelichtung fest.

Angesichts der Entschiedenheit, mit der Gläsker sich physisch in alle seine Arbeiten einbringt wundert es nicht, dass auch das Genre der Performance pflegt. Beispielhaft sei seine Performance „Lebende Bilder“ genannt. Auch versetzt er das Publikum mit seinen „Tischkonzerten“ in Erstaunen: Mit Maultrommel und Mundharmonika spielend, nutzt er dabei einen einfachen Holztisch als Trommelfläche und Resonanzkörper.

Horst Gläser, geboren 1949 in Herford, machte zunächst eine Lehre als Schaufenstergestalter und arbeitete als Plakatmaler und Musiker, bevor er 1973-79 Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf studierte und Meisterschüler von K.O Götz wurde. Er hatte Gastprofessuren an der Kunstakademie Münster (1988-91) und an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (1995-97), 1998-2004 lehrte er als Professor an der Kunsthochschule Kassel, 2006 war er Guest Lecturer am Savannah College of Art and Design, Georgia/ USA.

Seit 1979 hatte Horst Gläsker deutschlandweit zahlreiche Einzelausstellungen, zuletzt 2024 im Baukunstarchiv NRW in Dortmund. Ferner schuf er zahlreiche Arbeiten für den öffentlichen Raum Im Künstlerverein Malkasten ist seine Arbeit „Tor der Faces“ (2009) im Malkastenparks zu sehen. Horst Gläsker lebt und arbeitet in Düsseldorf. Im Juni 2026 führt Horst Gläser „LiederMalen“, ein Gesamtkunstwerk aus Lied, Malerei und Performance, im Künstlerverein Malkasten auf.

Zur Finissage am Dienstag, 27. Januar 2026, findet um 19 Uhr
ein Gespräch mit Horst Gläsker und Kay Heymer (Kurator, Stiftung für Kunst und Kultur e. V., Bonn) statt.

Abb. Horst Gläsker, COLUMN, Lichtzeichnung: Fotografie, Plexiglas, Aludibond, 150x105 cm ©VG Bild-Kunst, Bonn 2025 für Horst Gläsker