WELT, WOHIN?
ZERO und die Gegenwart
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Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Ausstellung „Welt, wohin?ZERO und die Gegenwart“ vereint charakteristische Werke der Düsseldorfer ZERO-Künstler Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker und ihres Umfelds mit Arbeiten junger Künstler:innen, die heute im Geiste von ZERO erproben, welche neuen Möglichkeiten sich für die Kunst bieten. Werke aus den 1950er bis frühen 1980er Jahren treffen auf Arbeiten, die erst jüngst entstanden sind. So zeigt sich in dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Zeitebenen und Positionen, welche Strahlkraft ZERO auch heute noch ausübt.
Eine Spiegelwand von Christian Megert aus den 1960er Jahren ist das Leitmotiv der Ausstellung. Sie ist historisch, aber sie reflektiert das Jetzt und fragmentiert den Raum, in dem sich die Positionen von Morgen entfalten können. Auch Günther Ueckers „Sandmühle“ (1970) handelt von Zeit – allerdings als Kreislauf: Stetig rotiert ein maschinenbetriebenes Gestänge um die eigene Achse und zieht immer neue und doch immer gleiche Kreise in den Sand. Licht und Bewegung, zentrale Themen von ZERO, treffen im großen Ausstellungsraum zudem in Lichtobjekten von Heinz Mack, Otto Piene und Nanda Vigo aufeinander.
Eingerahmt werden die Objekte der ZERO-Künstler von befreundeten Positionen: etwa von Jan Henderikse, Paul Van Hoeydonck und Peter Royen. Als Wiederentdeckungen hervorzuheben sind die Künstlerinnen Hal Busse und Herta Junghanns-Grulich. Beide waren u. a. in der 7. ZERO-Abendausstellung 1958 vertreten.
Die zeitgenössischen Künstler:innen in der Ausstellung haben eigens aus diesem Anlass neue Werke geschaffen. Felicitas Rohden nimmt Bezug auf ein neues Projekt der NASA, einen aufblasbaren Hitzeschild. Um die Verbindung von Wissenschaft und Natur geht es bei Angelika J. Trojnarski, die in ihren Papiercollagen mit dem Element Feuer arbeitet. Johannes Raimann und Mira Klug beschäftigen sich mit der „Fotografie nach der Fotografie“. Joscha Bender lässt von ChatGPT und einer bildergenerierenden KI eine Version von Michelangelos berühmtem „David“ erstellen, die er dann – mit all ihren Ungenauigkeiten – in eine Steinskulptur umsetzt. Till Bödeker lädt ein in ein Labor mit Serverschränken und Monitoren: ein Verweis auf die Serverräume, in denen künstliche Intelligenzen trainiert werden.
Das Konzept der Ausstellung von Barbara Könches stellt eine Reise aus dem Jahr 2050 zurück in das Jahr 2025 dar. Es lehnt sich in einigen Details – wie der Erfindung des „Apporteurs“ – dem fiktiven Bericht des Historikers Reginald Charles Churchill (1916-1986) an. In seiner dem Stil nach wissenschaftlich, dem Inhalt nach fiktiven „kurzen Geschichte von morgen und übermorgen 1957-6601“, die er unter dem Titel „Welt – wohin?“ 1957 in deutscher Übersetzung publizierte, erstellte er eine fiktive Chronologie und blickte als Wissenschaftler vermeintlich aus dem Jahr 6601 auf die letzten Jahrtausende zurück.
Künstler:innen der Ausstellung
Joscha Bender (*1991), Till Bödeker (*1991), Hal Busse (1926-2018), Jan Henderikse (*1937), Herta Junghanns-Grulich (1912-1990), Mira Klug (*1992), Heinz Mack (*1931), Christian Megert (*1936), Otto Piene (1928-2014), Johannes Raimann (*1992), Felicitas Rohden (*1984), Peter Royen (1923-2013), Angelika J. Trojnarski (*1979), Günther Uecker (1930-2025), Paul Van Hoeydonck (1925-2025), Nanda Vigo (1926-2020)
Laufzeit
15. Mai bis 14. September 2025
Eröffnung
13. Mai 2025, 18 Uhr
Öffnungszeiten Malkastenforum
Di von 17-21 Uhr, Do bis So 11-17 Uhr! Verlängerte Öffnungszeiten während DC OPEN
Freitag, 5.9.25 bis 20 Uhr
Samstag, 6.9.25 bis 20 Uhr
Sonntag, 7.9.25 bis 21 Uhr
Eintritt
4 €, für Mitglieder des Künstlerverein Malkasten ist der Eintritt frei
Nächste öffentliche Führung
Sonntag, 7. September 2025, um 16 UhrIndividuelle Führungen
auf Anfrage möglich, Infos unter info@malkasten.org
Begleitprogramm
Die Ausstellung „Welt, wohin? ZERO und die Gegenwart“ wird neben Führungen durch die Kuratorin, Barbara Könches, und den 1. Vorsitzenden des Künstlerverein Malkasten, Christoph Westermeier, flankiert von einem abwechslungsreichen Begleitprogramm.
Der Künstler Till Bödeker hat einen Beitrag mit dem Titel „Welt, wohin?“ (1:53), adaptiert für eine LED-Wand, 2025, geschaffen, der vom 2. bis 25. Mai 2025, jeweils von 20 bis 23 Uhr, am KÖ-Bogen gezeigt wird. Mit Hilfe von computerbasierter Bildbearbeitung lässt er die Werke seiner Künstler:innenkolleg:innen Joscha Bender, Mira Klug, Heinz Mack, Johannes Raimann, Felicitas Rohden und Angelika Trojnarski mit eigenen Motiven in einem virtuellen Raum verschmelzen.
Die an der Peter Behrens School of Arts / Hochschule Düsseldorf lehrende Künstlerin Felicitas Rohden, Professorin für Form und Farbe, entwickelt mit ihren Studierenden während einer Projektwoche Ende Mai, in der sie sich mit der Ausstellung „Welt, wohin? ZERO und die Gegenwart“ auseinandersetzen, Objekte für den Malkastenpark. Am 30. Mai 2025 werden diese Objekte der Öffentlichkeit präsentiert.
Im Rahmen der Ausstellung findet am Dienstag, 22. Juli 2025, um 19 Uhr ein Künstlergespräch mit Johannes Raimann statt. Zugleich präsentiert Johannes Raimann sein Buch „Zx“, erschienen 2024 bei Distanz, Berlin (28 Euro, Softcover, 80 Seiten, 21,7×17 cm, ISBN 978-3-95476-714-4).
Im Rahmen des Videokunst-Programm, in der im ein- bis zweimonatigen Wechsel Videoarbeiten in der Rotunde im Hentrichhaus gezeigt werden, läuft vom 15. Juli bis zum 2. September 2025 ‘The Unconscious Architect’ von Daniel Nehring. „The Unconscious Architect“ ist eine 3D-Animation, die für die ZERO Foundation Düsseldorf entstanden ist. Sie nutzt die Architektur des Ausstellungsraumes und des Gebäudes der ZERO Foundation als sein Ausgangsmaterial: Mithilfe des Verfahrens der Photogrammetrie entstehen virtuelle Fragmente und alternative Versionen des realen Ortes, die mit fiktiven Elementen angereichert werden. Die vertraute Umgebung wird in eine andere Zeit, mit anderen Umständen und neuen Bedingungen transformiert.
Die Finissage der Ausstellung findet statt am Sonntag, 14. September 2025, ab 15 Uhr.
Der Künstler Till Bödeker, der mit seiner Rauminstallation „Everything’s computer“ in der Ausstellung vertreten ist, lädt an diesem letzten Ausstellungstag zum gemeinsamen Schachspiel ein. Unter dem Motto „Hand and Brain“ könnten jeweils vier Spieler:innen eine Partie bestreiten. Im Doppel geht es gegeneinander: der eine ist die Hand, der andere das Gehirn. Das „Brain“ gibt an, welche Figur ziehen soll, doch auf welches Feld, bestimmt alleine die „Hand“. So entstehen Züge, die unerwartet sind und nicht nur die Gegner verwirren dürfen.
Eine Kooperation der ZERO foundation mit dem Künstlerverein Malkasten, konzipiert und kuratiert von Barbara Könches (Direktorin ZERO foundation).
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Gefördert durch die Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf.

Pressekontakt
Künstlerverein Malkasten
Beate Kolodziej: kommunikation@malkasten.org, 0211-356471
ZERO foundation
Sarah Spörer: sarah.spoerer@zerofoundation.de, 0211-59805977
Gerne können sie Pressematerial (Pressedossier und Bildmaterial) bei uns anfragen. Auf der Website der ZERO foundation findet sich zudem unter dem Menüpunkt “Presse” ein Downloadbereich.
Abb. Christian Megert, Spiegelwand, 1961/2025, Spiegel, Drahtseil, Drahtklemmen, Installationsaufnahme Künstlerverein Malkasten 2025 (Detail) Leihgabe ZERO foundation, Foto: Achim Kukulies
