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Malkastenforum

Das Malkastenforum ist der neue Ausstellungs- und Begegnungsort des Künstlerverein Malkasten, der das bisher vorhandene Spektrum an räumlichen Möglichkeiten vervollständigt.

Eröffnet wird das Malkastenforum Mitte November 2024 mit einer Ausstellung von Thomas Ruff.

Im Vorfeld hat sich Malkastenmitglied Udo Dziersk mit dem neuen Gebäude auseinandergesetzt und es als vielfarbigen Ort interpretiert: Auf seiner Zeichnung spannt sich über einem Malkasten mit zweimal fünf Farbtöpfen der vereinfachte Grundriss des Forums wie ein Dach.

Die ehemaligen Annexbauten

Bis 2021 standen an der Stelle des Malkastenforums die so genannten Annexbauten. Diese Anbauten, errichtet 1921 und nach ihrer Zerstörung 1943 ab 1952 wiederaufgebaut, wurden lange als Gastraum, Werkstatt und Lager sowie als Ausstellungsfläche, u. a. für den Off-Raum PARKHAUS (1997-2021), genutzt. Über die Jahre baufällig geworden und einsturzgefährdet, haben sie nun Platz gemacht für neue Möglichkeiten.

Der Bau des Malkastenforums

Bereits seit den 1990er Jahren gab es die Idee, anstelle der nur eingeschränkt nutzbaren Annexbauten einen Neubau zu errichten: für Ausstellungen, als Veranstaltungsort und als Treffpunkt für die Mitglieder des Künstlerverein Malkasten.

2019 wurde der Düsseldorfer Architekt Thomas Beucker um einen Entwurf gebeten, der sich ins Ensemble des denkmalgeschützten Jacobihauses und Malkastenparks einfügt.

Die Finanzierung des Neubaus war möglich geworden, nachdem die Gerda Henkel Stiftung mit Sitz in der Malkastenstraße 15 neue Räume für ihre Verwaltung und ihre Bibliothek benötigte. Sie übernahm dafür das verfallene Hertz‘sche Haus und sanierte es auf Basis eines Erbpachtvertrags. Darüber hinaus sicherte die Gerda Henkel Stiftung eine namhafte Summe für den Neubau zu. Weitere Fördermittelgeber sind die Stadt Düsseldorf, das Land Nordrhein-Westfalen, die in Düsseldorf engagierte Beisheim Stiftung sowie Stifter:innen, die namentlich ungenannt bleiben möchten. Ebenso leisten die Mitglieder des Künstlerverein Malkasten mit ihrem Beitrag einen wichtigen Baustein zur Finanzierung des Malkastenforums.

Im August 2021 wurden die Annexbauten abgerissen, und im Januar 2022 wurde mit dem Neubau begonnen. Das Richtfest erfolgte im September 2022. Eine Vielzahl von Faktoren, u. a. inflationsbedingte Kostensteigerungen, führte jedoch zu unerwarteten Verzögerungen. Dank der Unterstützung durch Stadt und Land konnte die Finanzierung schließlich konsolidiert und der Bau erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Architektur des Malkastenforums

Das eingeschossige Malkastenforum nimmt in einer zeitgenössischen Interpretation die Formen und Materialien des Jacobihauses auf und orientiert sich an den Proportionen der den Malkastenpark begrenzenden Mauer. Es setzt sich aus drei Kuben zusammen: einem Mittelbau mit Pultdach und je einem Seitentrakt mit begrünten Flachdächern. Die Außenwände bestehen aus grauweiß geschlämmten Ziegeln, rhythmisch unterbrochen von Fenstern aus Teakholz.

Der zum Eingang des Jacobihauses gelegene Seitentrakt soll ein Treffpunkt für die Mitglieder des Künstlerverein Malkasten werden und als Aufenthaltsraum für Besucher:innen genutzt werden können. Der mittlere Baukörper dient als Ausstellungsraum. Hier lassen sich bis zu vier Meter hohe Bilder präsentieren. Darüber hinaus können dort Vorträge und Veranstaltungen stattfinden. Im zweiten Seitentrakt können ebenso Ausstellungen und Veranstaltungen stattfinden. Ein Gang entlang der alten Grenzmauer verbindet die drei Baukörper. Hinter dem Mitteltrakt öffnet dieser Gang sich zu einem Innenhof, der Platz für Skulpturen bietet. Freiflächen vor dem Neubau schaffen einen großzügigen Außenbereich, der zum Ufer der Düssel überleitet.