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Theatersaal

Filmmusik-Improvisation

Der Golem, wie er in die Welt kam

Das Studierendenensemble der Improvisationsklasse von Hubertus Dreyer der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf hat sich für ihre Aufführung im Theatersaal des Künstlervereins Malkasten einen Klassiker des Stummfilms ausgewählt: Der Golem, wie er in die Welt kam.

In der Tradition der Live-Musik der Stummfilme der 1920er Jahre spielen Joaquim Santos Simões (Gitarre), Claudio Huerta Honores (Akkordeon), Daniel Maskow, (Violoncello mit und ohne Wäscheklammern) und Hubertus Dreyer (Klavier) einzigartige Stücke, der Dramaturgie des Film folgend. Ein Highlight, das man nicht oft erleben kann.

Am 22. Oktober wird der expressionistische Stummfilm von Paul Wegener und Carl Boese in der aufwändig restaurierten und vollständig viragierten Fassung des Münchner Filmmuseums (Länge 76 Minuten) gezeigt. Mit einer Vorstellung des Gesamtprojektes der Improvisationsklasse durch Hubertus Dreyer. Manfred Romboy, ehemaliger Kameramann und Filmhistoriker, führt in den Film ein.

In dem Film wird die Legende vom Golem erzählt, jenem menschenähnlichen Wesen aus Lehm der jüdischen Literatur und Mystik. Im 16. Jahrhundert rettet er zunächst die jüdische Bevölkerung des Prager Ghettos, doch dann wird er vom eifersüchtigen Assistenten des Rabbis instrumentalisiert und zerstört am Ende die Stadt. Nur ein kleines Mädchen kann ihn am Ende besiegen. Gedreht wurde der Film 1920, Hans Poelzig und Kurt Richter schufen das Bühnenbild und Hans Landsberger die Filmmusik, die jedoch Jahrzehnte als verschollen galt.

In Kooperation mit der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.

Filmplakat von Hans Poelzig, Berlin, 1920