Skip to main content

Ausstellung

Jacobihaus

MORTAL MAPS

CLAUDIA ANGELMAIER, BOGOMIR ECKER, LINDA FREGNI NAGLER, CLAUDIO POGO, LAURA SCHAWELKA, KATHRIN SONNTAG

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 17. Mai 2024, um 18 Uhr.

Fotografie erfindet sich als reproduzierbares Medium stetig neu. Als technisches Medium unterliegt sie den Moden der Unternehmen, die die Materialien und Werkzeuge bereitstellen. Dabei wird ihre Geschichte und das Bestehende ständig rezipiert und neu verhandelt. Von der nunmehr antiquierten Postkarte zum KI generierten Bild zeigen sich diese Schleifen, die immer wieder Bildpunkte an die Oberfläche bringen.

Jede Gegenwart schafft sich so ihre eigenen Bild-Vergangenheiten, die sich entweder überschneiden oder für konträre Positionen stehen. Die Fotografie ist dabei ein Medium, das diese Übergänge dokumentiert und sichtbar macht. Die unterschiedlichen Methoden der Sortierungs- und Heraushebungsmöglichkeiten stehen für diesen Prozess der Bildgedächtnisse. Beginnend mit Aby Warburg werden wir so über Möglichkeiten der Archivierung zum Hashtag und schließlich zum automatisierten Labeling geführt. Methoden werden sichtbar, um sich in der stetig wachsenden Bilderflut zurechtzufinden und eine Bildkompetenz zu erlangen.

Durch die zeitliche Verortung fotografischer Bild- und Materialsprachen ist das Melancholisch-rückwärtsgewandte in einer solchen Beschäftigung ein immanenter Teil. Doch ist es die klar artikulierte künstlerische Haltung, die bewusst gesetzt in einer Geste des Indirekten eine Aussage über das Gegenwärtige trifft. Jede Künstler*in ist dabei von ihrem eigenen soziokulturellen Hintergrund geprägt und bringt eine individuelle Handschrift in ihren Umgang mit dem technopoetischen Erbe und unseren zeitgenössischen Möglichkeiten des Bildermachens ein.

Die Ausstellung Mortal Maps zeigt diese Bildreflektionen anhand der Positionen von Claudia Angelmaier, Bogomir Ecker, Linda Fregni Nagler, Claudio Pogo, Laura Schawelka und Kathrin Sonntag.

Kuratiert von Sebastian Riemer und Christoph Westermeier.

Die Ausstellung findet statt im Rahmen von düsseldorf photo+ Biennale for Visuel and Sonic Media.

Öffnungszeiten: Samstag, 18. Mai 2024 + Sonntag, 19. Mai 2024 je 12-16 Uhr, dienstags 19-21 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0211-356471

Abb. Claudia Angelmaier, Porträt (Man Ray), 2020 Farbfotografie, 112 x 129 cm ©VG Bild-Kunst, Bonn 2024 für Claudia Angelmaier

Vitrine im Hentrichhaus

Carl Emanuel Wolff

Trommler und Fische

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 16. April 2024, um 19 Uhr.

Der Ausstellungstitel der Präsentation des Bildhauers Carl Emanuel Wolff in der Vitrine im Hentrichhaus verrät direkt, was zu sehen ist: „Trommler und Fisch“. Doch so einfach der Titel ist, so merkwürdig mutet die Szenerie an. Der Trommler ist ein Mischwesen, halb Mensch, halb Tier, gegossen in Aluminium. Mit langem Rüssel, mit Fell und Knopfaugen steht er dort und schlägt mit dünnen Taktstöcken auf eine Trommel. Handelt es sich um eine verkleidete Person? Ist hier ein Musiker eines Kostümumzuges dargestellt? Doch warum liegen Fische, zu einem Haufen getürmt, im Raum? Die Installation von Carl Emanuel Wolff wirft viele Fragen auf und spielt mit Ambivalenzen. Für den einen mag der Trommler niedlich wirken mit seinen Teddybäraugen. Andere sehen vielleicht eine Traurigkeit, die dem ihm innewohnt. Jede:r kann eine andere Geschichte entspinnen, andere Assoziationen und Gedanken entwickeln. Und gerade diese Offenheit ist das Entscheidende im Werk von Carl Emanuel Wolff: die vielen Möglichkeiten, die er uns bietet bei der Betrachtung seiner Skulpturen.

Die Eröffnung der Ausstellung findet parallel mit der Eröffnung von Martina Sauter im Lido im Malkasten (Bar) statt.

Öffnungszeiten: täglich 12-22 Uhr

Abb. Carl Emanuel Wolff, Trommlerbär, aus dem Zyklus Trommler und Fische, 2014, Aluminium © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 für Carl Emanuel Wolff, Foto: Johannes Gramm

Lido im Malkasten (Bar)

Martina Sauter

NEWSFICTION:2

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung
am Dienstag, 16. April 2024, um 19 Uhr.

Wie verhalten sich Bilder aus dem realen Leben zu bewusst inszenierten Bildern aus Fernsehserien? Welche unterschiedlichen Ebenen von Wirklichkeit und Unwirklichkeit gibt es und wann und wie verschmelzen sie gar miteinander? Diesen Fragen geht Martina Sauter, die an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Thomas Ruff abschloss, in ihrer neuesten Werkreihe „News:Fiction“ nach.

Mit Beginn der Corona-Pandemie sammelte die Fotografin Bilder, die sie in der aktuellen Berichterstattung fand, als Screenshots aus dem Internet. Hinzu kamen Stills aus einer Science Fiction-Serie. In „Fortitude“, einer mit Mystery-Elementen angereicherten Produktion verändert ein Erreger das Verhalten der Bevölkerung der Stadt Fortitude und verursacht Konflikte durch das psychotische Verhalten der infizierten Einwohner:innen. Die in Fernsehen und Internet gefundenen Bilder der Tagespresse stellt Sauter in einen Dialog zu den Stills, diese Reihe erweitert sie um Fotografien aus der Zeit, in der sie selbst wegen Corona in Quarantäne war. Man sieht Labors, Operations- und Behandlungssäle, verwaiste Räume, rätselhafte Gegenstände.

Doch was ist real, was Fiktion? Rückblickend scheinen alle Bilder realistisch, denn viele dieser Szenerien habe sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt. Und alle profitieren sie vom Realismus-Versprechen der Fotografie. Indem Martina Sauter sich des historischen Verfahrens der Cyanotypie bedient, verwischt sie deren unterschiedliche Quellen und setzt sie alle gleich. Wirkliches wird unwirklich, Unwirkliches wird wirklich.

Die Eröffnung der Ausstellung findet parallel mit der Eröffnung von Carl Emanuel Wolff in der Vitrine im Hentrichhaus statt.

Die Ausstellung wird gefördert von der Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf.

Martina Sauter „NEWSFICTION:2“ ist im Programm von düsseldorf photo+ Biennale for Visuel and Sonic Media (17. Mai – 14. Juli 2024).

Öffnungszeiten: Mo-Sa 12-23 Uhr, So 12-21 Uhr

Abb. Martina Sauter, Day 1.1., 2021, Inkjetprint © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 für Martina Sauter

Rotunde im Hentrichhaus

ADRIANE WACHHOLZ

PLAYING UNIVERSE

Zwei Hände, deren körperlicher Inhalt aus artefaktischen, flackernden Bildern besteht, blättern durch ein Buch, dessen gesamter Inhalt auf analogen Zeichnungen sternenartiger Formationen beruht. Die Zeigefinger weisen auf einzelne „Punkte“ hin und zeichnen damit unsichtbare Linien. So thematisieren sie eine irdische und damit „menschliche Möglichkeit“ zwischen vedischer Weisheitslehre, Mythos und Glauben an eine Schöpferkraft in einem zeit- und ortlosen Raum.

Am Samstag, 27. April 2024, wird es um 16 Uhr ein Gespräch mit der Künstlerin Adriane Wachholz und Myriam Thyes (Künstlerischer Vorstand des Künstlerverein Malkasten) geben.

PLAYING UNIVERSE
2023, 4K-Video mit Ton, 9:21 min

Abb. Adriane Wachholz, PLAYING UNIVERSE, 2023 © VG Bild-Kunst 2024 für Adriane Wachholz

Jacobihaus

Annette Wimmershoff

VON RABALDO BIS OUTIL DE CHASSE

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung
am Dienstag, 9. April 2024, um 19 Uhr.

Die kommende Ausstellung von Annette Wimmershoff im Jacobihaus des Künstlerverein Malkasten zeigt einen Überblick über das Schaffen der Künstlerin. Der Bogen spannt sich von einer ihrer frühesten Arbeiten mit dem Titel „Rabaldo“ aus dem Jahr 1973 bis hin zu Werken, mit denen sie erst jüngst begonnen hat.

Stets fallen die Titel ins Auge: „Rabaldo“, „Goertz“, „Pinker“, „SGROSA“ und „Outil de Chasse“. Sie klingen merkwürdig, rufen aber auch Assoziationen wach. Doch treffen sie auch zu? Um das Rätsel der Titel vorab zu lüften: Es handelt sich um Bezeichnungen für Gebrauchsgegenstände und Industrieprodukte. Rabaldo ist der Serienname eines Trockenrasierers aus Bakelit, produziert ab 1946, Goertz ist der Markenname eines Rosenentdorners, und ein Outil de Chasse ist eine Gerätschaft für die Jagd. Aus diesen kleinen Dingen, die sie auf Flohmärken oder auf Reisen entdeckt, entwickelt Wimmershoff die Formen ihrer ganz eigenen plastischen Objekte. Zunächst erfühlt sie den Gegenstand, dann analysiert sie ihn, nähert sich ihm visuell an, indem sie ihn aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zeichnet. Dabei entfernt sie sich mehr und mehr von der vorgefundenen Form. Sie fügt neue Akzente hinzu, zerlegt Perspektiven, schafft neue. Schließlich werden die Zeichnungen ins Dreidimensionale übertragen. Schicht für Schicht werden die Objekte aus Karton, Pappmaché und Papier aufgebaut und dann mit einer Farbschicht überzogen, in einer Skala zwischen Grau, Weiß, Caput Mortuum, einem dunkeln Rot, und Blau. Aus kunsthistorischer Sicht möchte man von kubistischen bzw. futuristischen Gebilden sprechen. Aber eigentlich lassen die Wandobjekte und Plastiken auf Sockeln sich kaum beschreiben. Jede Bewegung des Auges schafft neue Bezüge und öffnet neue Räume.

Öffnungszeiten: Dienstags 19-22 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0211-356471

Abb. Annette Wimmershoff, Goertz, 2021, Karton, Papier, Washi, Grafit, 74 x 93 x 24 cm © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 für Annette Wimmershoff, Foto: Uwe Piper

Malkastenpark

Coenose

Till Bödeker, Yvonne Feder, Magdalena Netta, Aduni Ogunsan, Anna Orlinski, Fabian Sokolowski

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung am
Dienstag, 19. März 2024, um 19 Uhr.

Mit dem Begriff „Coenose“ bezeichnet man eine Ansammlung von Lebensformen, die zusammen vorkommen und als Gemeinschaft innerhalb eines Ökosystems interagieren. Doch wie gelingt dieses Zusammenleben unterschiedlichster Lebensformen in unserer sich immer stärker veränderten Umwelt? Dies ist eine der Fragen, denen Studierende der Kunstakademie Düsseldorf in ihrem Ausstellungprojekt „Coenose“ nachgehen. Es befasst sich mit unserem Verhältnis zur Natur, genauer: mit dem Anthropozän und mit den aus ihm resultierenden Folgen für das Klima.

Ein altes Gewächshaus der ehemaligen Gärtnerei Mertens dient der Projektgruppe als Ausgangspunkt, als Labor und Arbeitsraum. Es ist aber auch als Symbol für das Aufeinandertreffen verschiedener Ökosysteme zu verstehen, wobei das Außen, die Umwelt, vom Innen, einem geschützten Bereich, getrennt bleibt. Ergänzend zum Gewächshaus bespielen die Studierenden den Malkastenpark mit einer Intervention. Ein Beamer projiziert Videoarbeiten und Ergebnisse der Recherchen auf die Wasseroberfläche des Teiches und transportiert so mögliche Antworten auf die Fragen zum Ökosystem in den gestalteten Landschaftsraum.

Die künstlerische Intervention in der ehemaligen Gärtnerei Mertens (Allmendeweg 44, 40221 Düsseldorf) findet am 23. und 24. März 2024 statt. Open Days auf Anfrage am 25., 26. und 27. März 2024. Anfragen per Email an: coenose.glashaus@gmail.com

Das Ausstellungsprojekt wurde im Rahmen des 250-jährigen Jubiläums der Kunstakademie Düsseldorf entwickelt.

Abb. Fabian Sokolowski, Vorübergehend (Spanisches Grün) © Fabian Sokolowski

Rotunde im Hentrichhaus

Dieter Kiessling

Hände

Das Video zeigt zwei Hände, die sich langsam bewegen. Die Hände befinden sich in unterschiedlichen Abständen zur Videokamera. Das Autofokussystem der Kamera kann nur jeweils eine der beiden Hände scharf abbilden. Sobald die Kamera eine der beiden Hände fokussiert hat, verschieben sich die Hände langsam, bis die jeweils andere Hand vom Autofokussystem erfasst wird und sich die Schärfeebene  verlagert. Durch diese langsame Bildveränderung wird der unsichtbare Raum zwischen den Händen spürbar.

Hände, 2013, HD-Video, stumm, 5:45, Loop

Öffnungszeiten Hentrichhaus: Mo-So 12-21 Uhr

Abb. Dieter Kiessling, Hände, 2013 © VG Bild-Kunst 2024 für Dieter Kiessling

Rotunde im Hentrichhaus

Gabriele Seifert

Firlefanzerei

Für ihre Arbeit „Firlefanzerei“ hat die Künstlerin Gabriele Seifert Paviane im Zoo beobachtet und gefilmt. Sie sagt selbst: „Die Mantelpaviane haben mein Mitgefühl, und sie sind bei weitem nicht so gewalttätig oder hässlich, wie manche Menschen. Auch sie spielen, haben Angst, mühen sich ab, haben ein Bedürfnis nach Nähe, nach Sex, sind frustriert, trösten sich gegenseitig, ziehen sich zurück, rennen immer wieder in verschiedenen Formationen um den Felsen herum, Weibchen lausen Männchen, manche Affen sind aggressiv, drohen und bekämpfen sich in Gruppen. All diese Verhaltensweisen kann man in kurzen Zeiträumen auf dieser kleinen Insel gleichzeitig beobachten. Das Video zeigt, ähnlich einer Collage, die beschriebenen sozialen Interaktionen. Ich bediente mich der farblichen Verfremdung und animierte grafische Flächen und Formen, wodurch die voyeuristische Beobachtung der Affen intensiviert und die Eindrücke verstärkt werden.“

FIRLEFANZEREI
2018, HD-Video, 14:46, stereo
Regie, Produktion, Kamera, Schnitt: Gabriele Seifert
Animation: Matthias Neuenhofer
Musik: THE KNOB, THE FINGER & THE IT
Tonmischung: Volker Hennes

Öffnungszeiten Hentrichhaus: Mo-So 12-21 Uhr

Abb. Gabriele Seifert, Firlefanzerei, 2018 © VG Bild-Kunst 2024 für Gabriele Seifert

Jacobihaus

Myriam Resch

The Rooms We Don't See

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung
„The Rooms We Don’t See“ von Myriam Resch im Jacobihaus am Dienstag, 6. Februar 2024, um 19 Uhr.

Myriam Resch setzt sich in ihren Arbeiten mit architektonischen Strukturen auseinander. Mit Fassaden, Fensterfronten und Treppenhäusern, die sie bei ihren Streifzügen durch den urbanen Raum entdeckt. Es sind insbesondere geometrische Formen und Muster, die sie faszinieren, nach denen sie Ausschau hält und aus denen sie ihre Motive für ihre Gemälde und Arbeiten auf Papier entwickelt. Korrespondierend dazu baut sie auch Architekturmodelle nach eigenen Vorstellungen, um so besondere Perspektiven für sich selbst zu visualisieren. Linien, Quadrate, Dreiecke und Rauten sowie Fluchtpunktperspektiven bestimmen ihre zumeist streng geometrisch komponierten Bildern. In Myriam Reschs Bildern gewinnen vielfarbige Fassaden Gestalt, die in Wirklichkeit so gar nicht existieren. Und mit ihrer Serie von Fensterbildern gewährt sie Ausblicke aus Räumen und vermeintlich auch Einblicke in Räume, bei denen oftmals Schatten, Vorhänge und Spiegelungen für Irritation sorgen. Sie spielt mit dem Verbergen und dem Zeigen, mit dem Sichtbaren und zugleich mit dem Nicht-Sichtbaren. Myriam Resch zeigt uns Räume, die wir nicht sehen (können).

Im Rahmen der Ausstellung findet die Veranstaltung „Open Rooms“ am Dienstag, 12. März 2024, um 19 Uhr statt. Myriam Resch und Björn Severin (Architekt, rheinflügel severin) sprechen an dem Abend über Kunst und Architektur.

Öffnungszeiten: Dienstags von 19-22 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0211-356471.

Myriam Resch, Fake Architecture 5, 2023, 150 x 200 cm, Acryl auf Nessel ©Myriam Resch

Vitrine im Hentrichhaus

Pia Stadtbäumer

They Thought It's Human

Die Bildhauerin Pia Stadtbäumer stellt in der Vitrine im Hentrichhaus ihre Arbeit „Hand und Katze“ aus der Werkreihe „They Thought It´s Human“ aus. Man sieht eine Katze, die mit ihrer Pfote nach einem Seil greift. Eine Hand, die mit zwei Fingern den Schwanz der Katze festzuhalten versucht. Ein fragiler Akt der Balance.

 

Abb. Pia Stadtbäumer, Hand und Katze, aus der Werkreihe: They Thought It´s Human, 2016, A-Crystal, Pigment, Fahrrad-Bremszug, Copyright: VG Bild-Kunst 2024 für Pia Stadtbäumer, Foto: Achim Kukulies

Lido im Malkasten (Bar)

Elisabeth Brockmann

BAR JEDER SCHÖNHEIT. Leuchtkästen für die Malkasten-Bar

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung
„BAR JEDER SCHÖNHEIT. Leuchtkästen für die Malkasten-Bar“ von
Elisabeth Brockmann am Dienstag, 23. Januar 2024, um 19 Uhr.

Elisabeth Brockmann wird die Malkasten-Bar in ein neues Licht rücken und für eine besondere Inszenierung sorgen, wenn sie ihre Leuchtkästen ausstellt. Hier spielt sie mit Licht und Transparenz, mit Wasserspiegelungen, Wolkenformationen und Blicken in den Himmel, bei denen jedoch oftmals Motive kombiniert werden, die rätselhaft wirken. So changieren ihre Arbeiten zwischen sublimer Schönheit und irritierendem Schauder.

Für die in Düsseldorf lebende Künstlerin Elisabeth Brockmann spielt Licht eine große Rolle. Studierte sie von 1974-81 Malerei bei Gerhard Richter, so befasst sie sich seit einigen Jahren mit Projekten für Kunst am Bau, bei denen das Licht im architektonischen Kontext zu einer besonderen Geltung kommt. Sie greift in Gebäudestrukturen ein und verändert mit ihren Interventionen den Innen- und auch den Außenraum, dabei ist sie „bekannt für ihre großen Überraschungen im architektonischen Kontext“, wie die Zeitung „Die Welt“ über sie schrieb. So leuchtet seit 2002 an der Fassade des Albertinums in Dresden eine Installation der Künstlerin, seit 2007 eine in der Fassade des Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim, und 2022 bespielte sie den Lichthof des Baukunstarchivs in Dortmund.

Im Rahmen der Ausstellung findet die Veranstaltung „Bargespräche“ am Dienstag, 26. März 2024, um 19 Uhr statt. Elisabeth Brockmann spricht mit Myriam Thyes und dem Publikum über ihr Werk und stellt ihr gerade erschienenes Buch „Gefälliger Wahnsinn – in Wort und Bild“ vor.

Öffnungszeiten: Mo-Sa 12-23 Uhr, So 12-21 Uhr

Abb. Elisabeth Brockmann, SKYSMOKE, 2015, Großdiapositiv in LED-Leuchtkasten © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 für Elisabeth Brockmann

Rotunde im Hentrichhaus

Irena Paskali

Schnittstellen und Unfassbare Zeit

SCHNITTSTELLEN UND UNFASSBARE ZEIT sind zwei Videoarbeiten der Künstlerin Irena Paskali, die von Mitte Januar bis Mitte Februar in der Rotunde im Hentrichhaus zu sehen sind.

Zu ihrer Arbeit SCHNITTSTELLEN sagt die Künstlerin: „Wir begegnen uns häufig in unserem Leben, unsere Wege überschneiden sich schicksalhaft. Danach bin ich meist alleine an diesem Ort, mit meinen Gefühlen, Gedanken und Ideen. Schnittstellen sind Orte, an denen sich unser Leben wendet, eine andere Richtung einschlägt und den vorgeplanten Weg verlässt.“ Und auch in ihrer zweiten Arbeiten geht es um kurze Augenblicke, flüchtige Momente. „Ein Augenblick ins Vergangene oder ein Wunsch für das Zukünftige – schnell vorbei. Vor dem inneren Auge tauchen Bilder von Orten, Situationen oder Menschen auf, werden Interpretationen fröhlicher oder trauriger Momente, ohne die Möglichkeit, sie zu verändern.“

Myriam Thyes, die die Arbeiten ausgewählt hat, sieht Verlust und Trauer als Thema dieser beiden Arbeiten.

In der Videoarbeit UNFASSBARE ZEIT  wird das Gedicht „Unfassbar“ von Gisela Kohl zitiert, gesprochen von Sibylle Kuhne. Die Arbeit entstand auf dem Parkfriedhof Leipzig anlässlich des Kunstsymposiums UN-FASSBARE ZEIT der GEDOK Leipzig im Juli 2020.

SCHNITTSTELLEN 2020, 1:24, 16:9, Farbe
UNFASSBARE ZEIT 2020, 3:07, 16:9, Farbe

Öffnungszeiten Hentrichhaus: Mo-So 12-21 Uhr

Irena Paskali, Unfassbare Zeit, 2020 © VG Bild-Kunst 2024 für Irena Paskali

Rotunde im Hentrichhaus

Nika Špan und Krunoslav Stipešević

OOOH, TANDEMBAUM . . .

OOOH, TANDEMBAUM ist ein nach wie vor frisches Video über das glückliche Leben des Tandembaums im Künstlerverein Malkasten. Das Video ist eine Aufzeichnung einer spontanen Aktion zweier immergrüner Bäume nach dem Fotografieren für die Neujahrskarte 2004.

2003, Video Pal, Farbe, stereo, 2:38 min.

Nika Špan und Krunoslav Stipešević, 2003, Video Pal, Farbe, stereo, 2:38 Min. © Nika Špan und Krunoslav Stipešević

Jacobihaus

Das kleine Format

Botanik

Zur Eröffnung der Jahresausstellung der Mitglieder des Künstlerverein Malkasten am Dienstag, 5. Dez. 2023, um 18 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich in das Jacobihaus ein.

Auch in diesem Jahr findet die beliebte Jahresausstellung DAS KLEINE FORMAT der Mitglieder des Künstlerverein Malkasten statt. Ab Dienstag, dem 5. Dezember 2023, sind Werke von 200 Künstlerinnen und Künstler zum Thema BOTANIK im Jacobihaus zu sehen. Ein besonderes Highlight zum Ausklang des 175. Jubiläums des Künstlerverein Malkasten! Gegenüber dem letzten Jahr wurden sogar nochmals mehr Arbeiten eingereicht.

Bereits seit 1961 ist die Ausstellung DAS KLEINE FORMAT nicht nur fester Bestandteil im Vereinsleben der Mitglieder des Künstlerverein Malkasten, sondern auch in der regionalen Kunstszene. Stets findet die Verkaufsausstellung regen Zuspruch. In diesem Jahr steht das Thema BOTANIK im Fokus, zu dem von den Mitgliedern die unterschiedlichsten Arbeiten eingereicht wurden: Gemälde, Grafiken, Fotografien und Skulpturen. All diese Exponate spiegeln die große Vielfalt der künstlerischen Positionen im Künstlerverein Malkasten wider, der sich als Ort für eine lebendige künstlerische Auseinandersetzung versteht.

Das Thema BOTANIK wurde von den Mitgliedern facettenreich interpretiert. Stillleben, Blumen- und Pflanzendarstellungen finden sich ebenso darunter wie Arbeiten mit nahezu abstrakt wirkenden Flächen, bei denen die Farbe der bestimmende Faktor ist. Einzig bei der Formatvorgabe mussten sich die Künstlerinnen und Künstler an ein vorgegebenes Maß halten: ihre Arbeiten dürfen gerahmt nicht größer sein als 80 x 60 cm bzw. 30 x 30 x 30 cm bei plastischen Werken.

Ab dem 5. Dezember 2023 sind alle eingereichten Arbeiten auch auf www.malkasten.org sowie auf dem Facebook-Account des Künstlerverein Malkasten zu sehen und können käuflich erworben werden.

Die Finissage findet am Dienstag, 16. Jan. 2024, um 18 Uhr statt.

Öffnungszeiten: 12. Dez. 2023, 19. Dez. 2023 und 09. Jan. 2024 jeweils von 18 Uhr bis 21 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0211–35 64 71.

Henri Rousseau, Dschungel am Äquator, 1909, Öl auf Leinwand (Detail) © gemeinfrei

Rotunde im Hentrichhaus

Ieva und Simon Ball

Original Short Film

ORIGINAL SHORT FILM ist das Ergebnis mehrmonatiger Experimente von Ieva und Simon Ball mit neuartiger KI-Technologie und der Suche nach einem Weg, damit einen Film zu drehen. Auch wenn einige Ergebnisse überwältigend erscheinen, wurde jede Szene von einem KI-Bildersatz erzeugt. Wenn man in die Details hineinzoomt, erhält man einen faszinierenden Einblick in die Art und Weise, wie KI die Realität interpretiert. Der Film sollte als Kollaboration und als Raum zum Nachdenken über die eigene Beziehung zum Computer betrachtet werden.

Ieva und Simon Ball lernten sich während ihres Filmstudiums an der Universität kennen und verließen schnell die traditionelle Branche, um ihren eigenen Weg zu gehen. Ihr Unternehmen „Blake House“ ist ein kreatives Clubhaus und Filmproduktionsstudio. Ieva kommt aus Litauen und liebt es, dem Produktionsdesign des Lebens visuelle Poesie zu entlocken. Simon kommt aus London und liebt es, Wege zu finden, um sein Leben neu zu gestalten. Sie leben im Süden Londons, wo sie sich neue Filme ausdenken und ausgeklügelte Pläne entwickeln, um sie zu realisieren. Preise: Festival Courant 3D (FR) und Greenwich Film Festival (US)

Öffnungszeiten Hentrichhaus: Mo-So 12-21 Uhr

Original Short Film von Ieva und Simon Ball - UK 2023 (Filmstill)

Rotunde im Hentrichhaus

Lou Baltasar

Girl Talk

GIRL TALK taucht in den Bereich der Kommunikation und der unausgesprochenen Erzählungen ein und erforscht den allgegenwärtigen Einfluss von Geschlechterstereotypen und -mythen. Es zeigt Teilnehmer:innen, die auf Fragen antworten, die uns Betrachtenden nicht offengelegt werden. Ihre Antworten bleiben ebenso unklar, denn die Personen wurden mit einer digitalen Fotokamera ohne Ton aufgezeichnet. Wir sehen nur ihre Mimik und Gestik.

Abb.: Videostill – Lou Baltasar, Girl Talk, 2012, HD-Video, 3:50, stumm

Öffnungszeiten Hentrichhaus: Mo–So 12–21 Uhr

Lou Baltasar, Girl Talk, 2012, Videostill ©Lou Baltasar, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Jacobihaus

Don’t you fear the void – (reshaping) narratives

Rabea Chatha, Iezees Abou Hatab, Lena Hugger, Kim-Camille Kreuz, Shannon Sinclair

Herzliche Einladung zur Eröffnung am Dienstag,
10. Oktober 2023, 18 Uhr.

Anlässlich des 250jährigen Bestehens der Kunstakademie Düsseldorf fand das künstlerische Rechercheprojekt „Don’t you fear the void“ von RABEA CHATHA, IEZEES ABOU HATAB, LENA HUGGER, KIM-CAMILLE KREUZ und SHANNON SINCLAIR statt, das sich mit der Rolle der Frau an der traditionsreichen Hochschule befasst. Gerade die kritische Hinterfragung und Aufarbeitung der Akademiegeschichte soll die Leerstellen, ja die „Abwesenheit des Weiblichen“ aufzeigen. Ab dem 10. Oktober 2023 werden nun erste Ergebnisse im Künstlerverein Malkasten in Form einer Ausstellung, eines Filmes und eines Performanceabends mit Studierenden und Ehemaligen der Kunstakademie Düsseldorf präsentiert.

In der Ausstellung, die vom 10. bis zum 31. Oktober im Jacobihaus zu sehen ist, werden verschiedene Medien gezeigt: Malerei und Fotografie, Installationen und Videoarbeiten.

Im Rahmen der Ausstellung finden weitere Veranstaltungen statt:
17. Oktober 2023, 18 Uhr: Filmpräsentation und Diskussion
24. Oktober 2023, 18 Uhr: Performanceabend

Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung

im-Camille Kreuz, 51,2304725,6,7721325 (Detail), 420 x 98 cm, Inkjet Print, 2023

Vitrine im Hentrichhaus

CHARLY. Karl-Heinz Rummeny 1956 – 2022

Leben, Arbeit, Sammlung, Werk

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag,
29. September 2023, 17-19 Uhr im Künstlerverein Malkasten.

Zu Ehren von Karl-Heinz Rummeny, von Freunden Charly genannt, widmet ihm der Künstlerverein Malkasten zusammen mit der Kunsthalle Düsseldorf eine Ausstellung. Als Hommage zeigt der Künstler Jost Wischnewski sein „Leitplankenkreuz“ im Malkastenpark. In der Vitrine im Hentrichhaus sind Objekte, Dokumente und Werke zu sehen, die an Rummenys Zeit als Ausstellungsleiter des PARKHAUSES im Park des Künstlervereins Malkasten erinnern.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Kunsthalle Düsseldorf. Dort eröffnet die Ausstellung am 29. September zwischen 18-22 Uhr.

Website Kunsthalle Düsseldorf

Öffnungszeiten Malkastenpark:
täglich von 10 bis 20 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
Eintritt € 2,00

Öffnungszeiten Hentrichhaus:
Mo–So, 12–21 Uhr

Rotunde im Hentrichhaus

Anna Anders

Trugbilder

Vier Zauberkünstler:innen lassen vor unseren Augen Objekte auftauchen und verschwinden. Das Setting ist nüchtern und nur auf den jeweiligen Handlungsablauf fokussiert. Die filmische Montage springt zwischen den vier Akteur:innen hin und her und offenbart ein Spektrum spezifischer, sich wiederholender Gesten. Ähnliche Handbewegungen verschmelzen durch sogenannte „Match Cuts“ oftmals zu einem vermeintlich kontinuierlichen Ablauf. Der Filmschnitt „betrügt“ oder täuscht also ähnlich wie die Zauberkunst. Wir lieben es aber offenbar, „hinters Licht“ geführt zu werden. Es geht in dem Video zudem um die Frage, was wir sehen, bzw. nicht sehen. Wie bei der Zauberei geht es auch im Film um die Schaffung von Illusionen. Historisch gesehen ist die Zauberkunst ein direkter Vorläufer des Films. So übernahm der Zauberkünstler George Meliés 1888 das Theater des Magiers Jean Eugène Robert-Houdin in Paris und verwandelte es 1896 in ein Kino. Angeregt durch die Filmpioniere August und Louis Lumière, die im gleichen Gebäude ihr Atelier hatten, kombinierte Meliés seine eigene Zauberkunst mit den Tricktechniken des Films.

Zauberkünstler:innen: Jan Gerken, Kolja Kaldun, Lisa Spirit, Felix Wohlfarth.  Kamera: Thomas Kutschker; Assistenz: Elisa Goméz Alvarez, Büke Schwarz; Schnitt: Anna Anders. Postproduktion: Franziska Röhlig; Tonmischung: Christian Obermaier
©Anna Anders, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

2017 / 2023, 4 Min., Ein-Kanal-Version

Öffnungszeiten Hentrichhaus:
Mo–So, 12–21 Uhr

©Anna Anders, VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Malkastenpark

Generationen

Lehrkräfte und Studierende der Kunstakademie im Austausch

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag,
9. September 2023, 16 Uhr

Lehrkräfte und Studierende der Kunstakademie Düsseldorf stellen gemeinsam im Malkastenpark aus: Ein Treffen von unterschiedlichen künstlerischen Positionen und Generationen, das einen spannenden Einblick in die aktuellen Tendenzen der Kunstakademie Düsseldorf gibt, die in diesem Jahr ihr 250jähriges Bestehen feiert.

Website Generationen

Öffnungszeiten Malkastenpark:
täglich von 10 bis 20 Uhr, letzter Einlass 18 Uhr
Eintritt € 2,00

 

Jacobihaus

Marc von Criegern

Goldener Käfig

Herzliche Einladung zur Eröffnung am Dienstag,
29. August 2023, 19 Uhr.

Elektronische Livemusik von Klärwerk (Walter Eul)
am Dienstag, 19. September, 19 Uhr.

In der Einzelausstellung „Goldener Käfig“, zeigt der Düsseldorfer Künstler Marc von Criegern im Malkasten Düsseldorf erstmals umfassend seine in den letzten Jahren entstandene Serie an Tuschezeichnungen und großformatigen Leinwandbildern, mit denen er den Betrachterinnen und Betrachtern seine ganz eigenen, rätselhaften Bildwelten vorstellt. Der 1969 in Stuttgart geborene Künstler studierte an der Kunsthochschule Braunschweig, am San Antonio Art Institute und der Kunstakademie Düsseldorf und absolvierte sein Philosophiestudium an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Im Zentrum der bisherigen malerischen Arbeit von Marc von Criegern stehen figürlich geprägte Raumarrangements, die durch klare Komposition und einen reduzierten Einsatz ihrer Mittel geprägt werden. Architekturen mit häufig modernistischem Hintergrund; Menschen bei kryptischen Arbeitsprozessen wie vom Beginn der Industrialisierung ausgeschnitten – von Criegern operiert mit Versatzstücken der Moderne, die er zu einer originären, malerischen Zeitrechnung arrangiert.

Lido im Malkasten (Bar)

Johannes Bendzulla

White Cube, White Teeth

Herzliche Einladung zur Eröffnung
am Dienstag, 22.08.2023 um 19 Uhr

Öffnungszeiten:
Mo-Sa 12-00 Uhr, So 12-21 Uhr

Kartenmotiv generiert mit Midjourney v4

Rotunde im Hentrichhaus

Rainer Eisch

SERDAR_02

Seit über 25 Jahren Jahren greift Rainer Eisch auf die Möglichkeiten von 3D-Computerprogrammen zurück, wie sie in Wissenschaft, Forschung und Filmindustrie zum Einsatz kommen. Anders als dort, nutzt der Künstler die Technik nicht, um Realität auf digitalem Weg zu simulieren. Eher gegenteilig strebt er nach einer gezielten Verunklärung des Sichtbaren. Dies zieht Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen digitaler Medien nach sich. Dabei nutzt er die unterschiedlichsten Techniken, von Trickfilmkameras für 16mm Filmarbeiten bis zu Cloud Computing und Data Models, welche unter anderem von der Wissenschaft für Neuronale Netze, sogenannte selbstlernende künstliche Intelligenz (KI) benutzt wird.

Die in der Rotunde des Künstlerverein Malkasten gezeigte neue Arbeit wurde durch Reflexe von optischen Systemen inspiriert. Die als Endlosloop gezeigten digitalen Simulationen auf schwarzem Fonds entbehren physikalischer Korrektheit und ermöglichen dadurch ein intensives Eintauchen in eine eigene Bildsprache.

rainereisch.com

Öffnungszeiten Hentrichhaus: Mo–So, 12–21 Uhr

Standbild: Serdar-02 (8k Video)

Rotunde im Hentrichhaus

Anne Schülke

Nothing

Die erste Version des Videos Nothing entstand im Sommer 2021: Drei junge Menschen trugen helle Kleidung, bewegten sich mit Plexiglasschalen durch einen Raum und begegneten einander. Der Ton basiert auf einer rhythmischen Sequenz von Detlef Klepsch und Anne Schülkes Stimme. Das Video knüpft an die Tradition des Experimentalfilms und popkulturelle Elemente wie das Musikvideo an. Im November 2021 war die Arbeit Teil ihrer Ausstellung Nothing, kuratiert von Roman Zheleznyak, in den Rottstr5 Kunsthallen in Bochum. Ein Jahr später erweiterte Schülke das Video für eine Vorführung im Salon des Amateurs in Düsseldorf um einen Text. Die Erweiterung ist ein manifestartiger Text mit Bezug zu Herman Melvilles Erzählung Bartelby: Anstatt zu zögern und sich zu verweigern, fordert der Text zum Handeln auf.

Anne Schülke, 2022, HD-Video, 6:49, stereo. Ton: Detlef Klepsch, Performance: Lara Condercuri, Hani Mehdizadeh, Ji-Hun Park, Kamera: Taj Irzhavsky. Produktion, Text, Schnitt: Anne Schülke.

Öffnungszeiten Hentrichhaus: Mo–So, 12–21 Uhr

Jacobihaus

David Czupryn

Martedi

Herzliche Einladung zur Eröffnung am Dienstag, 6. Juni 2023, 18 Uhr.

Architektur, Malerei oder Bildhauerei? In der Renaissance hat sich im Kunstdiskurs ein Paradigma durchgesetzt, das bis heute wirkt: Der Paragone, der Rangstreit der Künste. Was Schein ist und was Sein untersucht der in Düsseldorf lebende Künstler David Czupryn. Seine Werke erweitern den klassischen Gattungsvergleich in die gegenwärtige Dimension – mit einer entscheidenden Wendung: Das Und der Künste hat bei ihm Vorrang vor dem Entweder-oder. Die Ausstellung „Martedì“ im Künstlerverein Malkasten zeigt von Juni bis August 2023 eine Auswahl an Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken, die Czupryns vielseitige Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte widerspiegeln.

Schein oder Sein

Als Michelangelo (1475–1564) die Sixtinische Kapelle in Rom mit Deckenfresken ausmalte, entwickelte er ein Bildprogramm, in dem Architektur und Malerei miteinander verschmelzen. Der italienische Renaissancekünstler setzte Szenen in baulich vorgegebene Felder. Darüber hinaus erweiterte oder gliederte er den tatsächlichen Raum durch illusionistische Bauelemente für seine Bilderzählung. Gemalte Nischen oder Wandvorsprünge dienten ihm dazu, einzelne Figuren und deren Handlungen zu betonen. Michelangelo nutzte Strategien aus Bau- und Bildhauerkunst, um die Scheinwelt der Malerei in der Welt des Seins zu verankern.

In den Werken von David Czupryn (*1983) wird diese Methode zum Programm. Auch er nutzt die seit der Antike entwickelten Möglichkeiten der Inszenierung, um Einzelfiguren ikonenhaft zu akzentuieren. Er setzt sie auf Sockel und Konsolen – aus der Mauer hervortretende Tragsteine – oder stellt sie in Nischen und vor rahmende Wandfelder. Auf die perspektivische Genauigkeit der Scheinarchitekturen legt er ebenso großen Wert wie auf die mimetische – nachahmende – Darstellung von Materialien wie Marmor oder Holz. Die Kunst der Augentäuschung, das Trompe-l’œil, feiert bei Czupryn ein unerwartetes Comeback. Nicht zuletzt in gemalten Pixelgrafiken, durch die der Künstler jeden Blick in die Vergangenheit wieder in die Gegenwart richtet.

Skeleton Dance

In seinen Werken komprimiert David Czupryn ganze Kulturgeschichten. Er stellt das Und über das Entweder-oder. Seine Figuren greifen mit einem gewissen Hang zur Ironie klassische Motive der Kunst auf. In der Serie „they“ ist es beispielsweise das der Vanitas. Musizierende oder Golf spielende Skelette: Czupryn findet zeitgenössische Sinnbilder für das irdische Leben als leeren Schein, für die Vergänglichkeit alles Irdischen. In welcher Geschwindigkeit sich die Bedeutung von Dingen, von Bildgedächtnissen, aber auch Gesellschaft und Kultur verändern, vermittelt er überspitzt in einem „dabbenden“ Gerippe. Ein Dab [dæb] ist eine zum Hype gewordene Tanzgeste, bei der ein Arm zur Seite ausgestreckt wird, während man den Kopf in die Beuge des anderen fallen lässt. Die selbstbewusste Pose stammt aus der amerikanischen Hip-Hop-Szene, entwickelte sich durch YouTube und soziale Medien aber zum Mainstream.

Kritik, Lob oder Kommentar? Czupryn befasst sich mit den wichtigen Themen unserer Zeit. In dem Gemälde „Hans Joachim Schellnhuber“ zerbricht sich eine Figur vor dem Portrait des titelgebenden deutschen Klimaforschers den Kopf über steigende Temperaturen. Ein angekokeltes Streichholz auf den Stufen zu einer abstrahierten Holzbüste scheint den Menschen in „Pyromaniac“ als Übeltäter zu identifizieren. Jede Arbeit von David Czupyn erzählt eine eigene Geschichte. Sie funktionieren im Einzelnen noch besser aber im Verbund. Das Verbindende steht vor dem Trennenden, der universelle Blick übertrifft den verengten.

Text: Therés Lubinetzki

Titelmotiv: David Czupryn, und pass auf dich auf, 2021, 180 x 130 cm, Öl auf Leinwand, Foto: Ivo Faber

Malkastenpark

Freies Zeichnen im Park

mit Gereon Krebber

Herzliche Einladung zum Zeichnen im Park unter dem Titel:

»Was für ein schöner Garten. Zeichnen plein air im Malkastenpark«

Titelmotiv: Skizze Gereon Krebber (Ausschnitt)

Jacobihaus

Ruth Weber

Ernte 23

Kostbarkeiten aus der Sammlung zur Zahl 23

Herzliche Einladung zur Eröffnung
am Dienstag, 23 Mai 2023 ab 19 Uhr.

Zur Ausstellung vom 23. Mai bis 4. Juni 2023
erscheint eine Edition.

Öffnungszeiten: nach telefonischer Vereinbarung.

Titelmotiv: Fotografie 2023 © Ruth Weber

Peter Royen

Zum 100-jährigen Jubiläum

Herzliche Einladung zur Eröffnung mit Buchpräsentation
am Dienstag, 2. Mai 2023, 18 – 21 Uhr.

Es sprechen:
Robert Rademacher – Erinnerung an Peter Royen
Michael Kortländer – Zum Werk von Peter Royen

Am Dienstag, 9. Mai 2023 um 19 Uhr stellt Werner Raeune in der Ausstellung sein Filmportrait von Peter Royen vor.

Royen kam 1946 von Amsterdam nach Düsseldorf, um bei seinem künstlerischen Vorbild Otto Pankok, der im selben Jahr als Professor an die Kunstakademie Düsseldorf berufen worden war, zu studieren. Für einen Niederländer war es so kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine unerhörte Entscheidung, in Deutschland leben und arbeiten zu wollen, doch die Bewunderung für den während des Nationalsozialismus mit Berufsverbot belegten Pankok ließ ihn diesen Schritt unternehmen.

 

Buchcover/Titelbild: Peter Royen, Ohne Titel, 2009, 137 × 97 cm, Öl auf Leinwand; Nachlass.